Mittwoch, 24. Juni 2009

Was ist Liebe?


"Wer keine Liebe sät, hat kein Recht, Liebe zu ernten. Wer Liebe erntet, kann gar nicht anders, als immer wieder Liebe zu säen."
- Ernst Ferstl, (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker

In meinem Leben habe ich verschiedene Arten der Liebe kennengelernt. Die Liebe zur Familie. Die Liebe zu Freunden. Die Art der Liebe, die man einem Partner widmet, sowie die Liebe, die man durch Gott, einem Haustier, einem Hobby, einer Sache oder einer Arbeit erfährt.

Meine Definition von Liebe unterscheidet sich höchstwahrscheinlich nicht von der Allgemeinheit. Dennoch wurde ich im Laufe meines Lebens in eine emotionale Ecke gedrängt, in der ich gelernt habe, anders mit der Liebe umzugehen als die Allgemeinheit es tun würde.
Frei nach der Devise: "Gib, was du bekommst", habe ich mich dazu entschlossen, mir entgegengebrachte Gefühle zu reflektieren. Je mehr Liebe ich erhalte, desto mehr gebe ich auch zurück.
Wenn man diese Art der Einstellung auf die oben genannten Sparten anwendet, erhält man entsprechende Resultate.
Die Liebe zu Verwandten ist in den meisten Fällen in die Wiege gelegt und die erste, die ein Individuum berührt. Sie ist meiner Meinung nach entscheidend, wie sich die Einstellung zur Liebe im allgemeinen prägen wird. Viele Leute da draußen suchen und/oder finden die Zuneigung und Geborgenheit, die sie von Kindauf durch ihr Elternhaus erfahren haben, in vielen Menschen und Dingen wieder. Falls die Kindheit eine durch Liebe gefüllte war, ergeben sich so feste Freundschaften und Beziehungen.
Inwieweit kann sich aber ein Charakter, der nicht in Genuss dieser ersten Liebe gekommen ist, in diesen Verbindungen zurechtfinden? Gar nicht, denn die meisten Menschen, die man trifft, setzen diesen Standart als Vorraussetzung.
Bei liebgewonnenen Haustieren sieht es da schon anders aus. Der Gedanke, dass die Zuneigung und Treue eines Tieres seinem Besitzer gegenüber als Liebe definiert werden kann, überlasse ich einmal jedem selbst. Doch die Freude und den Spaß, den der Besitzer erlangen kann, sind unbestreitbar. Viele Leute interpretieren sich in dieses Glück die Liebe hinein.
Wer die Liebe zu Gott findet, sei gesegnet. Ein Glaube verhilft genau wie die Liebe zu unglaublicher Stärke. Die Erwiderung dieser Liebe ist natürlich für Nichtgläubige schwer nachvollziehbar. Die Segnungen und Hilfen werden von den einen als Liebesbeweis von Gott angesehen, die Anderen sehen darin nur Zufälle und normale Ereignisse, die sich halt so oder so zugetragen haben.
Viel glücklicher dürfen sich die Menschen fühlen, die Liebe in Dingen wie Hobbies oder Arbeit entdecken. Meiner Meinung nach ist es nur eine Misinterpretation von Zufriedenheit in Ausübung dieser Tätigkeiten.
Die Liebe zu einem Partner ist die komplizierteste meiner Meinung nach. In keiner anderen Form der Liebe hat man es schwerer als in dieser. Ständig ist man darauf erpicht, seine/n Auserwählte/n auf Händen zu tragen, um das gleiche zu erhalten. Kommt mir nicht mit dem Mythos der "bedingungsloser Liebe". Das ist Blödsinn. Niemand kann Jemanden lieben, weil es einfach so ist, und sich durch nichts wieder ändert. Niemand, der mehr Grips hat, als ein unerfahrener Teenager.


Fortsetzung und Ergänzung folgt....

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